«Lasst sie träumen» ein Stück frei nach Kae Tempest

Irgendwo in Chur..... es ist 4:18 Uhr. Menschen liegen wach, gequält von Sorgen, Ängsten und Erinnerungen. Nacheinander lernen wir sie kennen, blicken auf ihre Leben: beschädigt, entfremdet, scheinbar ohne jede Hoffnung. Doch dann bricht ein Sturm über die Stadt herein, treibt die Einsamen und Verletzten auf die Strasse und lässt sie erkennen, wie tief sie miteinander verbunden sind.

"Sollen sie doch Chaos fressen" von Kae Tempest ist eine kraftvolle lyrische Auseinandersetzung mit den sozialen Ungerechtigkeiten und der politischen Situation unserer Zeit. Tempest beschreibt in eindringlichen Bildern die Zerrissenheit der modernen Gesellschaft, den Verlust von Zusammenhalt und die zunehmende soziale Spaltung. Die Protagonistin versucht, in einer von Krisen und Chaos geprägten Welt ihren Weg zu finden. Tempest thematisiert Kapitalismus, Isolation und die Suche nach Sinn, während they auf eine kollektive Verantwortung hinweist, das Chaos nicht hinzunehmen, sondern dagegen anzukämpfen. Das Werk ist nicht nur ein mitreissendes Sprachkunstwerk, sondern auch ein wütender Aufruf zum Handeln gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Verrohung und politischen Gewalt, für mehr Empathie, Gemeinsamkeit und Hoffnung im Chaos.